Wer im Glashaus sitzt …

... sollte nichts zu verbergen haben – denn verstecken ist im transparenten „House NA“ in Tokio nicht möglich. Während es uneingeschränkt Tageslicht bietet, sucht man vergeblich nach Privatsphäre. Wände gibt es auf den 85 Quadratmetern der Sou Fujimoto Architects nämlich keine. Dafür aber das einmalige Gefühl in einem Baum zu leben. In einem Baum aus Glas und Stahl, dessen Wände von innen gesehen aus Himmel und Distanz bestehen. Die den Bewohner dazu auffordern die scheinbare Leere sinnhaft zu füllen. Die dazu anstiften einer fein balancierten Offenheit eine Richtung zu geben. Die die spürbaren Fragen des Lebens jeden Tag neu aufwerfen. Frei von Überfluss und voll eindeutiger Nähe.

Bilder: Iwan Baan